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Was ist BDSM?

BDSM ist ein Überbegriff für sehr viele verschiedene Neigungen. Die einzelnen Buchstaben stehen für Bondage (Fesseln und Fixieren) und Disziplin (“spielerisches” Erziehen) / Dominanz und Submission (Unterwerfung) / Sadismus und Masochismus (die Lust, physische / psychische Schmerzen zuzufügen oder diese zu empfangen).

BDSM hat viele Namen. Nicht alle diese Namen transportieren die gleiche Wertung. Manche von ihnen sind wissenschaftlich, andere umgangs- sprachlich. Manche beschreiben nur eine Handlung, andere sind Überbegriffe für verschiedene Phänomene. Manche Wörter sind in der Gesellschaft weit verbreitet, andere Wörter werden vor allem “Szene-intern” verwendet. Ein Beispiel ist das Wort “Kink”, das inzwischen neben BDSM als umfassender Überbegriff für Neigungen aus dem BDSM- und Fetisch-Bereich genutzt wird.

Bin ich BDSMer*in, wenn ich…

…Fantasien habe, gefesselt zu werden, mich von
jemandem dominieren zu lassen oder jemand
anderen zu unterwerfen?
…gerne beiße, kratze oder mir beim Sex den
Hintern versohlen lasse?
…einen mir wichtigen Menschen bedienen oder
mich bedienen lassen möchte?
…im Alltag ein Halsband trage?

Die Grenzen, ab wann sich jemand als BDSMer*in bezeichnet, sind fließend. BDSM ist vielfältig. Es kann verspielt, aber auch hart sein. Es ist möglich, mit gesellschaftlichen Erwartungen und Geschlechter- grenzen zu spielen. Neigungen können in der Fantasie, zuhause oder öffentlich ausgelebt werden. Für einige sind sie nur ein kleiner Teil des Lebens. Andere bauen BDSM-Elemente mehr im Alltag ein oder leben es rund um die Uhr. Viele Leute vernetzen sich, z.B. um sich auszutauschen oder gemeinsam auf BDSM-Partys zu gehen. Es gibt keinen “Standard”, den man erfüllen muss, um sich als BDSMer*in bezeichnen zu können. Jeder kann seine eigene, individuelle Ausdrucksweise finden.

Wer macht BDSM?

BDSM beschreibt eine breite Vielfalt an Handlungen und Lebensarten. Das bedeutet, dass sehr unterschiedliche Menschen mit verschiedenen Identitäten und Körpern aufeinandertreffen und gemeinsam ihre Neigungen ausleben können. Dadurch können alle Menschen BDSM-Fantasien haben oder BDSM praktizieren, unabhängig von Geschlecht, sexueller Identität, Lebensalter, Nationalität, gesellschaftlicher Schicht, Religion, Einschränkung oder Befähigung.

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